Die Rallye Mexiko,
die dritte Runde der diesjährigen
Rallye-Weltmeisterschaft, setzt für
Toni Gardemeister und Suzuki einen wichtigen
Meilenstein. Für Gardemeister ist
Mexiko sein 100. Rallye-Weltmeisterschafts-Start,
und für Suzuki ist es der erste
Auftritt des SX4 WRC bei einem Rennen
außerhalb Europas – und
die erste Runde der diesjährigen
Weltmeisterschaft auf Schotter. Gardemeister
hat seine Rallye-Weltmeisterschaft-Karriere
in der Rallye Finnland 1996 begonnen
und ist somit auch derjenige Werksfahrer,
der in der Weltmeisterschaftsserie am
längsten antritt – und das
obwohl er erst 32 Jahre alt ist!
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In
der bunten Rallye Mexiko wird
es bestimmt wieder rasant und
schnell zugehen; wiederum hat
Suzuki jedoch eine steile Lernkurve
vor sich. Das letzte Testrennen
auf Schotter für den SX4
WRC war auf der Rallye Großbritannien
in 2007, und so müssen das
Team und die Fahrer versuchen,
die richtigen Einstellungen zu
finden, während sie schon
das Rennen fahren. Mexiko ist
ein Rennen von entscheidender
Bedeutung, denn es ist die erste
Rallye-Weltmeisterschaft des Jahres,
das auf normaler Schotterumgebung
abgehalten wird – nach dem
schlüpfrigen Asphalt von
Monte Carlo und dem eisigen Schneematsch
in Schweden. |
Die im heißen
Staub von Mexiko gesammelten Daten werden
für die vielen Schotter-Rennen,
die noch anstehen, überlebenswichtig
sein.
Die mexikanischen
Etappen weisen einige Besonderheiten
auf. Einige Etappen erreichen ihren
höchsten Punkt bei über 2000
Metern, und somit ist Mexiko das höchstgelegene
Rennen der Rallye-Weltmeisterschaft.
Diese Höhe bewirkt, dass den turbogeladenen
Motoren Kraft geraubt wird; die Wagen
verlieren bis zu 25% ihrer Gesamtpferdestärken
in der dünnen Luft. Die Rallye
hat ihre Basis in Leon, der Stadt des
Leders in Mexiko, und sie umfasst 20
ganz besondere Etappen mit insgesamt
353,75 Rennkilometern.
Weitere Informationen: www.rallymexico.com
Neues von den
Rennwagen – Suzuki SX4 WRC n.11
(Gardemeister) and n.12 (Andersson):
Mexiko stieß
im Jahr 2004 zur Rallye-Weltmeisterschaft,
aber Suzuki hat dort erst einmal an
einem Rennen teilgenommen – mit
dem Super 1600 Ignis im Jahr 2005. Der
SX4 WRC hat erst ein Schotterrennen
hinter sich – die Rallye Großbritannien
im letzten Jahr mit Sebastian Lindholm
– also gibt es eine Menge Erfahrungen
zu sammeln. Nichtsdestotrotz ist die
grundlegende Geschwindigkeit und die
Zuverlässigkeit des SX4 WRC für
einen Rennwagen in diesem sehr frühen
Stadium seiner Laufbahn bisher gut:
zwei Zieleinläufe in den Punkten
sind schon in der Tasche nach den zwei
Eröffnungsrunden der Rallye-Weltmeisterschaft.
Im Nachgang der
Rallye Schweden wurden eine Reihe kleiner
Verbesserungen am Hydrauliksystem vorgenommen,
um die Zuverlässigkeit und auch
die Leistung zu verbessern. Die mexikanischen
Etappen sind einigermaßen weich,
also wird der Rennwagen in normaler
Schotter-Trimmung fahren. Die Straßen
sind jedoch notorisch belastend für
die Bremsen, und das wird einer der
vielen Faktoren sein, die man bei der
Bestimmung der Einstellungen in Betracht
ziehen muss. Mexiko ist zudem der erste
Einsatz für Pirellis neuen Kontrollreifen
„Scorpion“
Neues von den
Fahrern:
Vor dem Start der
Rallye Mexiko haben Toni Gardemeister
und P-G Andersson eins gemeinsam: Sie
haben beide an der Rallye erst einmal
teilgenommen, nämlich im Jahr 2005.
Andersson erinnert sich gern an das
Rennen zurück, an dem er als zweiter
hinter seinem Suzuki-Teampartner ins
Ziel einlief. Gardemeister hingegen
erinnert sich hauptsächlich an
eine schwere Grippe, die er hatte und
die seine Leistungsfähigkeit einschränkte.
Anlässlich
seiner 100. Rallye-Weltmeisterschaft
fühlt sich jedoch der Finne
optimistisch und in bester gesundheitlicher
Verfassung. „100 Weltmeisterschaften
zusammenzubekommen, ist ein netter
Erfolg“, sagte er. „Ich
bin schon seit einiger Zeit bei
den Weltmeisterschaften, aber das
ist ein wenig irreführend,
denn es gibt eine ganze Reihe, die
mehr Rallyes gefahren sind als ich.
Ich freue mich schon auf Mexiko:
Das letzte Mal, als ich diese Rallye
fuhr, war ich so krank, dass ich
nur mit Mühe als sechster ins
Ziel kam. Vielleicht erinnere ich
mich deswegen nicht so stark daran!
Woran ich mich aber erinnern kann,
ist, dass die Etappen ganz nett
waren. |
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Allerdings gab
es da ein paar sehr große Felsbrocken,
die wie aus dem Nichts zu kommen schienen.
Wir müssen realistisch sein und
akzeptieren, dass dies keine einfache
Rallye für uns wird, da daran alles
unbekannt ist. Aber ich möchte,
dass mir mein 100. Rennen Spaß
macht, und ich will einige weitere Punkte
für Suzuki holen. Das ist meiner
Meinung nach definitiv möglich.“
P-G Andersson weiß
ebenfalls nicht genau, was er diesmal
von den mexikanischen Etappen erwarten
soll – was er aber weiß,
ist dass die Straßen schwierig
und kaum vorherzusehen sind. „Wirklich
- das ist eine Art Rennen, bei dem einfach
alles passieren kann“, sagte er.
„Wenn es gut läuft und andere
Fahrer Schwierigkeiten haben, könnte
man unter den ersten fünf landen.
Genauso gut könnte man Pech haben
und in Schwierigkeiten geraten. Realistisch
gesehen, müssen wir wohl darauf
abzielen, unter den ersten acht zu sein.
Wegen der Höhe und unserem Mangel
an Erfahrung im Vergleich zu allen anderen
wäre das ein gutes Ergebnis.“
Neues vom Team:
Suzuki macht in
Mexiko ziemlichen Druck und möchte
seine bisherige Leistung, in jedem Rennen
Punkte zu holen, so weit von der Heimat
fortsetzen. Dies ist das erste in Langstrecke
entfernte Rennen dieser Saison, und
so wird das Team zum ersten Mal den
Fly-Away-Kit einsetzen – dieser
Kit wird immer dann, wenn man die normalen
Lkws nicht einsetzen kann, von Rennen
zu Rennen per Luftfracht geflogen.
Mexiko ist
außerdem das erste Schotterrennen
in Suzukis erster vollständiger
Rallye-Weltmeisterschafts-Saison. So
ist es wichtig, dass das Team den Rennwagen
schnell an diese neue Straßenoberfläche
anpasst. Unter diesen schwierigen Umständen
will das Team nichtsdestotrotz mit beiden
Rennwagen in den Punkten ins Ziel einlaufen.
Nobuhiro „das Monster“ Tajima,
der Chef des Suzuki-Teams, merkte dazu
an: „Diese Rallye wird für
uns eine sehr große Prüfung,
aber wir müssen sie geduldig und
methodisch angehen – so wie wir
bis jetzt auch in der gesamten Saison
vorgegangen sind. Natürlich beginnen
wir im Vergleich zu unseren erfahreren
Rivalen mit einem Handicap, aber das
ist alles ein Teil des Lernvorgangs.
Schotter wird für uns in diesem
Jahr in Mexiko ein neues Abenteuer,
und es ist wichtig, dass wir es Schritt
für Schritt richtig hinkriegen,
wenn man all die weiteren Rennen bedenkt,
die noch kommen. Trotzdem wollen wir
hierbei Spaß haben und zusammen
mit Toni seine 100. Rallye-Weltmeisterschaft
feiern! Ich freue mich wirklich, dass
dieses wichtige Jubiläum bei Suzuki
gekommen ist.“
Mehr Information:
www.suzuki-wrc.com
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