Das Suzuki-World-Rally-Team beginnt seine erste volle Saison der WRC
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76. Rallye Monte Carlo (MC), 24. bis 27. Januar 2008

Im letzten Jahr hat das Suzuki World Rally Team probeweise an zwei Rennen - in Korsika und in Großbritannien – teilgenommen. Jetzt beginnt das Team seine erste vollständige WRC Saison mit zwei neuen Fahrern: Toni Gardemeister aus Finnland und Per-Gunnar Andersson aus Schweden, dem aktuellen Junior-Rally-Champion bei Suzuki.

Die erste der 15 Runden, aus denen die Rallye-Weltmeisterschaft 2008 besteht, ist die legendäre Rallye Monte Carlo, das älteste und angesehenste Ereignis der Rallyeserie. Genau wie bei den Roulette-Spielen, die im berühmten Casino des Fürstentums gespielt werden, kann das Ergebnis der Rallye zum Lotteriespiel werden. Die Bedingungen können sich auf derselben Etappe immer wieder verändern, und es kommt nicht selten vor, dass eine Etappe bei strahlendem Sonnenschein beginnt und bei Schnee und Eis endet.

Im zweiten darauf folgenden Jahr startet die Rallye Monte Carlo in der Stadt Valence in der französischen Region Ardeche, mit zwei nächtlichen Etappen am Donnerstagabend. Die Route umfasst 12 weitere Etappen in dieser Gegend am Freitag und Samstag, bevor sie anschließend nach Monaco zieht; dort finden vier klassische Etappen über den Col de Turini sowie eine ganz besondere Etappe unter Verwendung eines Teils der Rennstrecke von Monacos berühmtem Grand Prix statt. Die Preisverleihungszeremonie wird vor dem Königlichem Palast in Monaco am Samstag um 15:30 Uhr abgehalten.

Wie immer erwartet man auch beim diesjährigen Ereignis, dass die Umstände äußerst unterschiedlich sein werden; dies macht Monte Carlo zu einer der schwierigsten Rallyes im ganzen Jahreskalender. Neben veränderlichen Wetterbedingungen müssen sich die Rennteams einer großen Bandbreite von Straßenbedingungen stellen: von holprigem, gebrochenem Asphalt mit zumutbarer Bodenhaftung bis zu einer Eisdecke wie bei einer Schlittschuhbahn. Insgesamt besteht die Rallye aus 365,09 Rennkilometern.

Neuigkeiten von den Fahrzeugen – Suzuki SX4 WRC n.11 (Gardemeister) and n.12 (Andersson):

Dies ist - nach einer erfolgreichen Kampagne in der Junior-Rallye-Weltmeisterschaft, die zwei Titel einbrachte - insgesamt Suzukis siebte Rallye Monte Carlo; aber das erste Mal im Fürstentum mit dem völlig neuen SX4 WRC.

Der SX4 WRC prunkt im Jahr 2008 mit einer auffälligen, neuen weiß/gelben Lackierung; und nach einem Vor-Monte-Carlo-Test am Ende des letzten Jahres mit beiden Fahrern hat er schon eine Reihe Testkilometer in der Region angehäuft. Aufgrund der wertvollen Erfahrung aus den beiden Test-Ereignissen im Jahr 2007 erhielt der SX4 WRC neue Differential- und Aufhängungsabstimmungen für Monte Carlo sowie viele andere Verbesserungen unter der Oberfläche.

Wie alle anderen Wagen wird der SX4 WRC auf Pirellis brandneuen Kontrollreifen laufen, die für dieses Jahr eingeführt worden sind. Diese Reifen dürfen kein ‘Mousse’ gegen Reifendruckverlust verwenden; und pro Rennen ist nur eine Art Laufflächen-Profil und Gummimischung erlaubt, um die Kosten zu verringern. Die Fahrer dürfen jedoch die Reifen manuell zurechtschneiden, so dass sie das Wasser oder losen Schotter besser verteilen; auch kann man nötigenfalls kurze Spikes einsetzen, um bei eisigen Bedingungen Kontakt mit der Fahrbahn zu behalten.

Das gesamte Suzuki-Team wartet freudig gespannt auf die einzigartige Herausforderung von Monte Carlo und die ganze Saison 2008.

Neuigkeiten von den Fahrern:

Zum ersten Mal wird das Suzuki World Rally Team zwei Autos ins Rennen schicken, genau wie für den Rest der Saison. Der 32 Jahre alte Toni Gardemeister beginnt seine neunte Rallye Monte Carlo in diesem Jahr; sie ist eins der Rennen, die er besonders gern macht. Der Finne stand erst noch im Jahr 2006 auf dem Siegertreppchen, und ist in fünf Rennen in den Punkten angekommen. Sein Copilot ist in diesem Jahr Tomi Tuominen, der den SX4 WRC gut kennt, nachdem er auf der Rally GB im letzten Jahr der Partner von Sebastian Lindholm war.

Gardemeister sagte: „Für mich ist es fantastisch, mich mit Suzuki in der Weltmeisterschaft zurückzumelden, und wenn es gut für uns in Monte Carlo läuft, können wir wohl mit Punkten herauskommen, glaube ich. Der Wagen ist immer noch neu, daher werden wir noch nicht bei den Vordersten sein, aber der Wagen ist insgesamt gut aufgestellt und zuverlässig. Der SX4 hat einen sehr kompakten Radstand und kann somit schnell die Richtung ändern. Das ist auf den schnellen, kurvenreichen Straßen von Monte Carlo sehr nützlich. Wie dieses Rennen ausfällt, ist unmöglich vorherzusagen, aber durchwachsene Bedingungen könnten sich sogar zu unserem Vorteil auswirken. Ich freue mich insbesondere schon auf die Col-de-Turini-Etappen am Sonntag: diese Etappen sind einzigartig, und ich habe schon immer ein sehr gutes Gefühl gehabt, was sie angeht.“

Für den 27-jährigen P-G. Andersson – sein Copilot ist Jonas Andersson – ist Monte Carlo seine erste Weltmeisterschaft überhaupt in einem Rallye-Weltmeisterschafts-Rennwagen. Der junge Schwede hat etwa 500 Kilometer Tests mit dem SX4 absolviert und muss also noch eine steile Lernkurve erklimmen. Immerhin ist ihm die Rallye Monte Carlo aber nicht völlig neu, weil er im Jahr 2004 und 2005 an diesem Ereignis in einem Ignis Super 1600 teilgenommen hat.

„Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht!“ sagte P-G. „Klar hat es für mich Priorität, bis zur Ziellinie zu kommen und mehr Erfahrungen zu sammeln. Von einem Super-1600-Wagen auf einen Rallye-Weltmeisterschafts-Rennwagen umzusteigen ist ein ziemlich großer Sprung, weil alles um einiges schneller passiert. Wichtig ist auch, die Kursnotizen richtig hinzukriegen: Manche Kurven würde man in einem Super-1600-Wagen nicht mal erwähnenswert finden; aber in einem Rallye-Weltmeisterschafts-Rennwagen kann man sie richtig merken! Mir ist es wichtig, in Monte Carlo ein gutes Rennen zu absolvieren. Dann kann ich an das Ereignis meines Heimatlands – die Schweden-Rallye, die als nächstes auf dem Kalender steht – mit viel Zuversicht herangehen.“

Neuigkeiten vom Team:

Für das gesamte Suzuki-Team beginnt mit der Rallye Monte Carlo ein neues Kapitel in der angesehenen Geschichte des Herstellers. Zu den Neuzugängen in diesem Jahr gehört Shusuke Inagaki als technischer Direktor und Akira Kawada als Teamleiter. Vor der Rallye wird das Team an der diesjährigen offiziellen Eröffnung der Rallye-Weltmeisterschaft am Sonntag, 20. Januar in Monte Carlo teilnehmen, bevor die Fahrer mit den Testfahrten beginnen.

Nobuhiro ‘Monster’ Tajima, der Chef des World-Rally-Teams von Suzuki, merkte an: „Jetzt, wo wir unsere erste volle Saison beginnen, haben wir als Ziel, stetig voranzukommen und hierbei einen Schritt nach dem anderen zu tun. Klar sind Ergebnisse wichtig, aber andererseits können wir uns ja auch nicht selbst überholen. Es ist natürlich, wenn wir in unserem Einstiegsjahr mit ein paar kleineren Problemen rechnen; und wir sind dankbar, dass uns ein Fahrer vom Kaliber eines Toni Gardemeisters dabei hilft, uns zu verbessern. P-G. Andersson steht ganz am Anfang seiner Laufbahn; also hat auch er die Aufgabe, Erfahrungen zu sammeln. Wir verfolgen alle gemeinsam das Ziel, eine so gute Leistung zu erbringen wie wir können und zu sehen, dass Suzukis Kompaktwagen in der ganzen Welt noch mehr Beachtung finden.“

Mehr Information: www.suzuki-wrc.com