Heute heimische Siege durch Philipp Dietrich und Fabian Ohrfandl.
Endgültige Titel-Entscheidung fällt somit erst am Sonntag im letzten Rennen.
Fotos: Suzuki Team Austria
Die neunzehnte Saison im Swift Cup Europe und im heimischen SUZUKI Motorsport Cup wird mit drei Rennen an diesem Wochenende im polnischen Poznan abgeschlossen. Heute fanden dafür die Läufe neun und zehn statt. Die Wetterverhältnisse waren trocken, aber es war empfindlich kalt. (7 Grad Celsius)
Dem Starter stellten sich insgesamt 20 Piloten aus den Ländern Ungarn, Polen, Niederlande und Österreich. Die heimischen Starter waren durch die Niederösterreicher Fabian Ohrfandl, Philipp Dietrich, Christoph und Max Zellhofer, sowie durch die beiden Tiroler Maximilian und Michael Mayr vertreten.
Das Qualifying wurde am Freitagnachmittag ausgetragen. Schnellster war der Ungar Attila Bucsi, der jedoch bei den drei Rennen wegen seines jugendlichen Alters nur in einer ungarischen Wertung berücksichtigt wird. Somit waren im SWIFT Cup Europe die beiden Österreicher Fabian Ohrfandl und Philipp Dietrich die Schnellsten. Max und Christoph Zellhofer belegten die Ränge fünf und sechs, die Tiroler Maximilian und Michael Mayr landeten auf den Plätzen 10 und 11.
Rennen 1:
Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel gepaart mit äußerst niederen Temperaturen begleiteten die 20 Aktiven zum drittvorletzten Lauf des heurigen SWIFT Cup EUROPE und des heimischen SUZUKI Motorsport Cup Austria. Ohrfandl gewann den Start, Philipp Dietrich fiel in der 1. Runde bis auf Platz 4 zurück. Einen Sensationsstart legte Max Zellhofer hin. Der Routinier startete als Siebenter und war am Beginn des Rennens schon an vierter Stelle zu finden. Dietrich gelang es sich wieder an die zweite Stelle hinter Ohrfandl nach vorzukämpfen, so dass die Österreicher ab der 2. Runde durch Ohrfandl, Dietrich und Max Zellhofer bis zur 11. Runde eine dreifache Führung innehatten. Im Mittelfeld wurde zwischen den Ungarn und Polen hart um die Plätze gekämpft. Aus heimischer Sicht bot der Tiroler Youngster Maximilian Mayr eine tolle Leistung, die ihn am Ende des Rennens den achten Gesamtrang einbrachte. Vater Michael Mayr wurde Elfter. Dramatisch verliefen die letzten Runden zwischen dem Führenden Fabian Ohrfandl und dem Rookie Philipp Dietrich als unmittelbarer Verfolger. Man berührte sich, rutschte ins Kiesbeet, am Ende gewann Dietrich vor Ohrfandl. Die Rennleitung kontrollierte noch aus eigener Wahrnehmung die Inboard Aufnahmen der beiden Fahrzeuge und verhängte dann gegen Ohrfandl eine fünf Sekunden Strafe, die ihn in der Gesamtwertung des Rennens auf Platz 5 zurückwarfen. Der Grund für diese Strafe war angeblich eine Unregelmäßigkeit von Ohrfandl beim Kampf mit Dietrich. Dadurch gab es in der Gesamtwertung des SWIFT Cup EUROPE auch eine Veränderung an der Spitze. Vor den letzten beiden Rennen führt jetzt Philipp Dietrich mit 155 Punkten vor Fabian Ohrfandl mit 151 Zählern.
Die Stimmen der Österreicher nach dem 1. Rennen:
Sieger Philipp Dietrich:“ Der Kampf mit Fabian hat sich in den letzten drei Runden abgespielt. Nach Ende des Rennens hat uns die Rennleitung aus eigener Wahrnehmung gerufen und hat sich unsere Inboard Kameras angeschaut. Dabei hat man eine Rennsituation angeschaut und danach zu meinen Gunsten entschieden und gegen Fabian eine fünf Sekunden Strafe ausgesprochen. Das war natürlich für mich, was die Meisterschaft betrifft, von Vorteil. Es bleibt aber nach wie vor alles offen, es kommt auf die beiden letzten Rennen an.“
Max Zellhofer der Dritter wurde:“ Ich hatte einen perfekten Start, dann hatte ich harte Kämpfe mit dem Ungarn Hartmann und dem Polen Sowka, die alle sehr fair geführt wurden. Es hat sich gezeigt, dass alle Autos absolut gleichwertig sind und es darauf ankommt, wer der bessere Fahrer ist und wer mit den Reifen am besten umgehen kann.“
Rennen 2:
Der Start erfolgte in gestürzter Reihenfolge der ersten acht Piloten des 1. Rennens von heute. Damit startete Christoph Zellhofer von der Poleposition, dann Ohrfandl von Platz 3 und Philipp Dietrich aus der vierten Reihe als Siebenter. Christoph Zellhofer konnte seinen Startplatz nützen und führte das Feld bis zur 4. Runde an, dann stoppte ihn das Safetycar nach einer Kollision zwischen zwei Ungarn. Nach der Freigabe des Rennens übernahm Fabian Ohrfandl das Kommando und hielt seine Spitzenposition bis ins Ziel nach 14 Runden. Hinter ihm kam Vormittagssieger Philipp Dietrich über die Ziellinie, er behauptete damit seine Gesamtführung im SWIFT Cup EUROPE und geht somit als Leader in das morgen alles entscheidende letzte Saisonrennen. Zum zweiten Mal Pech hatte Christoph Zellhofer der in der letzten Runde vom Ungarn Moric Csermely etwas unsanft angefahren wurde und so seinen sichern vierten Platz verlor und auf Rang 5 zurückfiel. Ein unscheinbares Rennen fuhr Martin Zellhofer mit Rang Sechs, während der junge Tiroler Maximilian Mayr neuerlich eine Talentprobe ablegte und sich den achten Platz sicherte. Vater Michael Mayr erreichte mit Platz 9 immerhin noch einen TopTen Platz.
Die Stimmen der Österreicher nach dem 2. Rennen:
Sieger Fabian Ohrfandl:“ Für mich war es ein perfektes Rennen, alles lief nach meinem vorgenommenen Plan, dabei kam mir auch noch das Safetycar etwas zugute. Trotzdem ich am Vormittag die Führung durch die von der Rennleitung ausgesprochene 5 Sekundenstrafe verloren habe, bin ich zuversichtlich im morgigen entscheidenden Rennen noch den Titel fixieren zu können.“
Philipp Dietrich als Zweiter:“ Nach meinem Sieg am Vormittag ist auch der zweite Platz super und ein Topergebnis. Schließlich musste ich vom siebenten Platz ins Rennen gehen, es war recht schwierig sich da langsam nach vorzuarbeiten. Das letzte Rennen wird über den Titel entscheiden, ich bin sehr optimistisch und glaube an meine Stärken.“
Christoph Zellhofer als Fünfter:“ Mein Start war mehr als optimal ich konnte meinen Startplatz voll ausnützen und vergrößerte meinen Vorsprung in den ersten drei Runden. Dann kam das Safetycar und alles war umsonst. Sonst bin ich ein gutes Rennen fahren, ich wollte mich nicht in den Spitzenkampf einmischen und habe mich etwas zurückgehalten. Leider hat mich in der letzten Runde ein Ungar etwas unsanft behandelt und ich habe noch einen Platz verloren.“
Der letzte und alles entscheidende Lauf findet morgen Sonntag um 11,50 Uhr auf der Rennstrecke in Poznan statt.
Sportpressedienst
Armin Holenia
Wolfgang Nowak
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