Suzuki Motorsport Cup
 
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SUZUKI MOTORSPORT CUP 2014
 

Volles Starterfeld beim Suzuki Swift Cup Europe auf dem RB-Ring:

 

Mehr als 30 Fahrzeuge aus Ungarn u. Österreich kämpfen um wichtige Punkte. Die Devise in beiden Ländern heißt “ junge Piloten gegen erfahrene Routiniers”.

Fotos: Daniel Fessl, Robert May

Wenn der Suzuki Swift Cup Europe anlässlich des Truck Grand Prix auf dem Red Bull Ring Station macht, dann dürfen sich die Motorsportfans auf zwei aufregende Rennen freuen. Warum dies so ist, haben die bisherigen vier Läufe, auf dem Hungaro bzw. auf dem Salzburgring gezeigt. Tolle Windschattenduelle, beinharte Zweikämpfe und äußerst knappe Entscheidungen haben die Fans jeweils von den Sitzen gerissen.

Dazu kommt noch die Tatsache, dass sowohl bei unseren ungarischen Nachbarn als auch bei uns, der Nachwuchs vehement versucht ist, die erfahrenen Routiniers aus den letzten Jahren vom Thron zu stoßen. Dies ist bei den letzten vier Rennen auch geschehen. Zieht man bei den Österreichern, die mit einer eigenen Wertung im Suzuki Swift Cup Europe mitfahren Bilanz, dann sind Christoph Zellhofer und Tobias Weichenberger jeweils 18 Jahre jung, Lukas Niedertscheider 19 Jahre und Kevin Friesacher 23 Jahre. Sie waren auch die bisherigen Dominatoren an denen sich Martin Zellhofer, Michael Böhm, Hans Egger-Richter und Co. die Zähne ausgebissen haben. Man kann gespannt sein, ob dies auch auf dem Red Bull Ring der Fall sein wird. Man wird diesmal nicht auf dem 4,3 Kilometer langen GP-Kurs unterwegs sein, sondern auf einer verkürzten 2,3 Kilometer langen Strecke, die als Südkurs des Red Bull Ringes bezeichnet wird. Dabei wird bei den Rennen am Samstag und Sonntag jeweils 30 Minuten fahren, was in etwa 28 bis 30 Runden bedeutet. Die Renntrucks fahren aus Sicherheitsgründen ebenfalls auf diesem Kurs, damit wird man durch den enormen Gummiabrieb, wesentlich mehr Grip auf der Strecke haben, als sonst üblich. Dies verändert naturgemäß auch das Fahrverhalten der Suzukis, was für die Piloten eine zusätzliche Herausforderung bedeutet.

Nennliste der österreichischen Teilnehmer für den Suzuki Swift Cup Europe auf dem RB-Ring im Rahmen des Truck Grand Prix:

01 Lukas Niedertscheider Lukas Niedertscheider Tirol/AUT
02 Suzuki Team Austria Alexander Maier Szbg/Aut
03 Suzuki Team Austria Johannes Maderthaner NÖ/AUT
04 Suzuki Team Austria Hans Egger-Richter NÖ/AUT
06 Suzuki Team Austria Markus Hilberger Ktn/AUT
07 Suzuki Team Austria Kevin Friesacher Ktn/AUT
08 Suzuki Team Austria Roland Dorfner NÖ/AUT
10 Suzuki Team Austria Christoph Zellhofer NÖ/AUT
12 Suzuki Team Austria Tobias Weichenberger OÖe/AUT
14 Suzuki Team Austria Walter Kuss Ktn/AUT
15 Suzuki Team Austria Barbara Watzl Stmk/AUT
16 Suzuki Team Austria Thomas Berger SUISSE
17 Suzuki Team Austria Max Wimmer W/AUT
18 Günther Wiesmeier Günther Wiesmeier OÖe/AUT
50 Suzuki Team Austria Martin Zellhofer NÖ/AUT
175 Suzuki Team Austria Lukas Puchinger OÖe/AUT

Stimmen der Piloten vor den Läufen Fünf und Sechs auf dem RB-Ring:

Christoph Zellhofer:“ Diesmal möchte ich schon im Qualifying ganz vorne sein. Damit steigen nämlich die Chancen die Österreicher-Wertung zu gewinnen und so meinen sehr knappen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbauen zu können. Leicht wird das aber nicht werden, wenn sich mehr als 30 Autos im Qualifying auf dem kleinen Kurs gleichzeitig bewegen. Daher ist es mein Ziel, ein Rennen zu gewinnen und ein weiteres Mal auf dem Podium zu stehen.“

In gewohnter Rolle findet man wieder Cup Organisator und Initiator Martin Zellhofer:“ Ich werde versuchen mich im Mittelfeld aufzuhalten und spiele dort den fahrenden Aufpasser vom Dienst. Damit kann ich ganz genau aus der Fahrerperspektive beobachten, ob sich die Piloten auch sportlich faire Rennen liefern. Natürlich wird es mit so vielen Autos auf der Strecke auch manchmal zu kleinen Berührungen kommen.“

Interessant wird ein Duell innerhalb des Teams World of Motorsport sein. Dieses ist normalerweise für Felix Wimmer im Porsche Carrera Cup in Deutschland tätig. Aber diesmal wird Teamchef Roland Dorfner vom jungen Teammanager Max Wimmer gefordert. Dorfner zu dieser Challenge:“ Ich schätze schon, dass ich auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen im Motorsport diese Herausforderung gewinnen kann. Wahrscheinlich hat Felix Wimmer mit seinem Bruder ein Geheimtraining absolviert, aber ich nehme an, dass wird ihm auch nichts nützen.“ Max Wimmer ist jedenfalls optimistisch:“ Ich habe zwar keine langjährige Erfahrung so wie unser Teamchef, aber mit jugendlichen Elan und einer Portion Draufgängertum sollte es möglich sein, dieses Duell für mich zu entscheiden. Mein Bruder Felix hat mir jedenfalls dafür einige wertvolle Tipps gegeben.“

Einer der sich schon seinen ersten Sieg verdient hätte ist der Oberösterreicher Tobias Weichenberger:“ Auf dem Salzburgring wäre es fast so weit gewesen, aber durch das vorzeitige Rennende wurde die vorherige Runde zur Wertung herangezogen und da war ich leider nicht Erster, wie in der Letzten. Aber so sieht es das Sportgesetz vor. Ich selber fühle mich gut in Form, ich habe heuer viel dazu gelernt. Der Red Bull Ring ist absolutes Neuland für mich, ich bin schon sehr gespannt.“

Hans Egger-Richter ist ein profunder Kenner der Rundstreckenszene:“ Wenn ich mich an das vergangene Jahr erinnere, dann weiß ich, dass mir dieser verkürzte Kurs in Spielberg liegt. Aber natürlich bin ich auch Realist genug um festzustellen, dass mein Auto schon etwas in die Jahre gekommen ist und es sehr schwer werden wird auf den vorderen Rängen zu landen.“

Thomas Berger der Schweizer, feierte im letzten Jahr auf dem Red Bull Ring einen erfolgreichen Einstand:“ Die heurige Saison ist für mich bisher nicht so gelaufen wie ich mir das vorgestellt habe. Daher wäre es schön, wenn ich diesmal die Vorjahresergebnisse in Spielberg wiederholen könnte. Da war einmal im ersten Rennen ein zweiter Platz zu verzeichnen und einen Tag später sogar ein Sieg drinnen. Auf diese Bilanz durfte ich echt stolz sein, wobei mir natürlich auch viel Glück geholfen hat.“

Auf Glück hofft auch Johannes Maderthaner:“ Wenn ich meine Leistung vom letzten Jahr hier in Spielberg wiederholen kann, bin ich zufrieden. Dafür habe ich auch vor einigen Wochen etwas vor Ort trainiert. Mir liegt der Red Bull Ring wesentlich besser als der Salzburgring, daher komme ich auch optimistischer in die Steiermark.“

Ganz klare Vorstellungen hat der Kärntner Kevin Friesacher, der mit einem Punkt Rückstand in der Gesamtwertung derzeit auf Platz Zwei liegt:“ Meine Devise heißt in beiden Rennen voll auf Angriff zu fahren. Da sehr viele Autos auf dem kleinen Kurs unterwegs sind wird es viele spannende Kämpfe geben, wobei natürlich auch Berührungen möglich sind. Ich werde versucht sein, mit einem guten Qualifying vorne zu fahren und diesen Zweikämpfen damit auszuweichen. Erklärtes Ziel ist es viele Punkte zu machen und wieder die Gesamtwertung anzuführen. Zwei sehr gute Podiumsplätze könnten mir dabei helfen.“

Verbessern möchte sich Lukas Niedertscheider:“ Ich hoffe nach längerer Zeit wieder einmal auf ein besseres Wochenende. Der kleine Kurs in Spielberg liegt mir ganz besonders. Ich bin sehr zuversichtlich und habe mir als realistisches Ziel zweimal einen Platz auf dem Podium vorgenommen, dies obwohl die Konkurrenz bei uns sehr groß ist und sehr hart gefahren wird.“

Wenig Glück in dieser Saison hatte bisher Markus Hilberger:“ Ich wünsche mir endlich zwei Rennen ohne die geringsten technischen Probleme. Darüber hinaus wäre es schön, wenn es zwei schadenfreie Rennen werden, denn zuletzt hat der Spengler immer Hochbetrieb gehabt. Die kurze Anbindung auf dem RB-Ring liegt mir, ich erwarte zwei Ergebnisse zwischen Platz Drei und Fünf.

Der kleine Kurs ist für Lukas Buchinger Neuland:“ Ich kenne von den Motorradrennen die große Schleife in Spielberg, aber die kurze Strecke ist neu. Trotzdem freue ich mich darauf, vor allem wenn mehr als dreißig Autos auf einmal unterwegs sein werden. Wichtig für mich ist es, ein besseres Qualifying als bisher zu fahren, dann sollte es im Rennen noch besser laufen.“

Etwas mehr Kilometer machen möchte Alex Maier:“ Ich war bei den ersten Rennen nicht dabei, daher brauche jeden Meter um wieder Fahrpraxis zu sammeln. Ich lasse die Rennen auf mich zukommen, wenn es alles passt, traue ich mir schon zu, mit der Spitze bei den Suzukis mitzuhalten. Im letzten Jahr gab es, so wie heuer bei der Formel 1, viele Zeitstrafen wegen Verlassen der Strecke mit allen vier Rädern. Ich hoffe diesmal nicht dabei zu sein.“

Mit vielen guten Vorsätzen kommt Walter Kuss in die Steiermark:“ Erstens hoffe ich, dass mein Auto besser geht als zuletzt in Salzburg. Dabei setze ich auf Zellhofer Motorsport, die sicherlich an den richtigen Schrauben drehen werden. Um Max und seine Leute noch besser dafür zu motivieren, werde ich als Nudelfabrikant in Kärnten, mit einem speziellen Buffet auf den Red Bull Ring kommen.“

Nach längerer Absenz wieder am Start zu finden ist der Oberösterreicher Günther Wiesmeier:“ Nachdem ich noch einen Suzuki in der Garage habe, werde ich den Wagen wieder einmal bewegen. Dazu ist es notwendig das Getriebe umzubauen. Sonst steht dieser Einsatz unter dem Motto „just for fun“. Die wichtigste Frage bei diesem Rennen ist es, wie man durch die Castrol Kurve durchkommt. Da fallen alle Entscheidungen über ein gutes Abschneiden.“

Erfreulich ist die Tatsache, dass diesmal mit Barbara Watzl wieder eine Dame im Cockpit zu finden ist. Sie ist die Freundin von Rallyecrack Andreas Aigner, ist dazu nicht nur seine Beifahrerin und Event-Mitarbeiterin, sondern ist auch schon mit Danzinger und Co. bei diversen Rallyes unterwegs gewesen:“ Irgend wann ist der Gedanke in mir gereift es selbst einmal hinter dem Lenkrad zu versuchen. Es ist dies mein absolut erster Einsatz. Trotzdem habe ich ein klares Ziel, ich möchte in keinem der beiden Rennen Letzte werden. Schließlich habe ich mit Andreas und Hermann Neubauer profunde Daumendrücker an der Strecke.“

Der Stand im Suzuki Motorsportcup nach dem vierten Rennen:

Rang
Pilot
Punkte
01.
Christoph Zellhofer (NÖ)
44
02.
Kevin Friesacher (Ktn)
43
03.
Tobias Weichenberger (OÖ)
31
04.
Hans Egger-Richter (NÖ)
28,5
05.
Martin Zellhofer (NÖ)
27
06.
Lukas Niedertscheider (Tirol)
26,5
07.
Thomas Berger (CH)
18,5
08.
Lukas Puchinger (OÖ)
17
09.
Michael Böhm (W)
16,5
10.
Johannes Maderthaner (NÖ)
13
11.
Markus Hilberger (Ktn)
12
12.
Alex Maier (Slzbg)
11,5
13.
Karl Heinz Leitgeb (Ktn)
9,5
13.
Rudolf Degenbeck (DEU)
9,5
15.
Christian Moshammer (W)
7
16.
Walter Kuss (Ktn)
5

Zeitplan des Suzuki Swift Cup Europe für den Red Bull Ring anlässlich des Truck Grand Prix:

Freitag, 4. Juli 2014:

10.00 – 10.30 Uhr Fahrerbesprechung
11.15 – 11.45 Uhr 1. freies Training
15.15 – 15.45 Uhr 2. freies Training

Samstag, 5. Juli 2014

11.00 – 11.30 Uhr Qualifying
17.55 – 18.25 Uhr 1. Rennen über 30 Minuten

Sonntag, 6. Juli 2014

14.35 – 15.05 Uhr 2. Rennen über 30 Minuten

Sportpressedienst
Armin Holenia
Wolfgang Nowak

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