Vor der nächstwöchigen Waldviertel-Rallye absolvierte Michael Böhm 50 Testkilometer im Suzuki 1600 und ist erleichtert: "Ich bin fit!"
Fotos: Harald Illmer
Ein Herzstück der ehemaligen Waldviertel-Rallye wählte Michael Böhm, um für die aktuelle Rallye Waldviertel, die am 8./9. November im Raum Grafenegg gefahren wird, zu testen. Auf dem legendären Langauer Forst bei Litschau drosch der Niederösterreicher seinen Suzuki Swift Super 1600 fünfzig Kilometer lang über den dortigen Schotter. Mit dem deutschen Copiloten-Weltmeister Andre Kachl auf dem Beifahrersitz anstatt der beim Testlauf verhinderten, bei der Rallye aber wieder anwesenden Stamm-Copilotin Katrin Becker.
Im Vordergrund des Probelaufs stand natürlich Böhms Fitness, die nach seinem Motorradunfall im September erheblich angegriffen war. Doch am Ende des Tages konnte der Anwärter Nummer 1 auf den Staatsmeistertitel in der Division II Entwarnung geben. "Alles ist super gelaufen. Nach dem Niereneinriss und den Rippenbrüchen geht es mir erstaunlich gut. Ich habe viel probiert, sowohl vom Tempo als auch vom Setup her. Die Reflexe waren da, Schmerzen habe ich praktisch keine verspürt. So gesehen kann ich einem packenden Rallye-Finale im Waldviertel sehr positiv entgegensehen."
Spannend wird die Jagd nach dem Staatsmeistertitel - es wäre Michael Böhms erster - allemal. Der Kärntner Verfolger Peter Ebner lauert mit nur zwei Punkten Rückstand auf seine Chance. Doch ihn zu ignorieren, gehört zu Böhms Taktik in Grafenegg: "Ich werde mein Tempo gehen, versuche gar nicht auf meinen Gegenspieler schauen. Weil wenn alles so läuft, wie ich mir das wünsche, dann sollte er sich nach mir richten müssen und nicht ich mich nach ihm." Mit dem Ziel, dass am Ende der vorgegebene Saisontraum vom Titel nicht nur ein Traum bleibt, sondern zur umjubelten Realität wird.
Stand in der österreichischen 2WD-Staatsmeisterschaft vor der Waldviertel-Rallye:
1. Michael Böhm 92 Punkte, 2. Peter Ebner 90, 3. Daniel Wollinger 64.
Sportpressedienst
Armin Holenia
Wolfgang Nowak |