Christoph Zellhofer holte mit Copilotin Alessandra Baumann im Suzuki Swift ZMX Platz 7 gesamt und Platz 2 in der Klasse 8 bei der stark besetzten ARC Blaufränkischland Rallye und tankte Mut für dem ORM-Auftakt im Rebenland.
Fotos: Daniel Fessl
Mit der Blaufränkischland Rallye begann heute das Abenteuer Rallye 2022 auf nationaler Ebene. Nach der Absage der Jännerrallye durfte der zur Austrian Rallye Challenge (ARC) zählende Lauf mit Start und Ziel im burgenländischen Deutschkreutz als Saisonstart herhalten.
Weil der Beginn der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft (ORM) im südsteirischen Rebenland am 18./19. März schon in unmittelbarer Sichtweite liegt, nutzten viele Topstars der Szene die Gelegenheit, neben der Ansammlung von ARC-Punkten vor allem auch ihren durch Covid teils eingerosteten Reflexen wieder Racer-Leben einzuhauchen. Auch Christoph Zellhofer ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und jagte seinen Suzuki Swift ZMX über die insgesamt acht Sonderprüfungen rund um Deutschkreutz. Am Beifahrersitz gab dem Juniorchef von ZM Racing die Deutsche Alessandra Baumann die Kommandos. Mit ihr wird Christoph Zellhofer auch die ganze Meisterschaft bestreiten.
Nach einem mit Schneefall begonnenen und ebenso zu Ende gegangenen Tag probierte Zellhofer sein Reifensortiment durch, startete mit Slicks, um nach dem ersten von drei Services auf Winterreifen und beim letzten Service auf Intermediates zu wechseln. Belohnt wurde er schlussendlich mit einem siebenten Platz im Gesamtklassement und einem zweiten Rang in der Klasse 8. Dazwischen lag eine großteils souveräne Vorstellung. So ließ sich der von Natur aus stressresistente Niederösterreicher auch von einem Missgeschick in SP 5 nicht aus der Ruhe bringen. Zellhofer: „Plötzlich konnte ich nur noch rauf-, aber nicht mehr zurückschalten. Da habe ich bemerkt, dass sich die Fixierschraube des Schaltseils gelöst hatte und hab das dann provisorisch reparieren können.“ Das kostete zwar Zeit, brachte aber anerkennende Worte vom Teamchef und Vater Max Zellhofer: „Da hat der Chrissie sein großes technisches Verständnis ausgepackt. Das ist nämlich ein Defekt, auf den du in der Eile erst einmal draufkommen und den du dann auch zwischenzeitlich beheben können musst.“
Auch sonst herrschte im Cockpit Zufriedenheit. Christoph Zellhofer: „Weil viele ARC-Läufe heuer auch im Zuge der ORM gefahren werden, war ich natürlich schon auf Challenge-Punkte auch aus. Also ist mir der Start hier sehr gelegen gekommen, weil ich mit dem gleichzeitigen Test für unseren nächsten Einsatz in Leutschach praktisch gleich zwei Fliegen mit einem Schlag erledigen konnte. Es war eine gute Vorbereitung auf die kommende Rebenland-Rallye, wo ja ähnliches Wetter auf uns warten könnte. Mit der stets perfekten Ansage von Alessandra Baumann konnte ich die ein oder andere sehr gute Zeit ins Ziel bringen und so auch wichtige ARC-Punkte holen.“
Neben Christoph Zellhofer waren auch der Steirer Peter Eibisberger sowie der Deutsche Veit König für ZM Racing im Einsatz. Für Eibisberger dauerte die Rallye nur eine Sonderprüfung lang. Nach einer sensationellen zweitschnellsten Zeit im ersten Abschnitt rutschte er auf SP 2 mit dem Ford Fiesta R5 in einen Graben und kam von dort nicht mehr heraus. Veit König belegte im Suzuki Swift 1600 den 18. Platz.
Endstand der 3. ARC Blaufränkischland Rallye nach acht Sonderprüfungen:
01. Adam Brezik/Ondrej Krajca (Tch) Skoda Fabia R5 54:30,47 Min;
02. Philipp Kreisel/Daniel Foissner (Ö) Skoda Fabia Rally2 evo +1:32,38 Min;
03. Martin Rossgatterer/Phillip Hahn (Ö) Skoda Fabia R5 +2:18,75,
04. Martin Fischerlehner/Tobias Unterweger (Ö) Ford Fiesta R5 +2:45,15 Min;
05. Simon Wagner/Pia Sumer (Ö/Slo) Opel Corsa Rally4 +3:45,03 Min;
06. Florian Auer/Elke Irlacher (D) Mitsubishi Lancer Evo VIII +3:48,73;
07. Christoph Zellhofer/Alessandra Baumann (Ö/D) Suzuki Swift ZMX +4:21,43 Min . . .
Sportpressedienst
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