Rene Rieder fixiert
Sieg in der Steiermark erst drei Prüfungen
vor dem Ende. Dahinter Klemens Haingartner und Andreas
Köttler, alle Suzuki Swift Sport.
Fotos: Harald Illmer, Daniel
Fessl
Im Rahmen der neuen,
zur österreichischen Meisterschaft zählenden
Weiz-Rallye, wurde auch der vierte Lauf des Suzuki
Motorsport Cup mit der Rallyewertung ausgetragen.
Auf Grund des knappen Punkteabstandes der Piloten
vor der Weiz-Rallye, durfte man auch mit einer spannenden
Auseinandersetzung rechnen.
Einer hatte sich besonders
viel vorgenommen. Der Steirer Klemens Haingartner
setzte sich von Beginn an, an die Spitze des Klassements
und entschied die ersten vier Prüfungen am
ersten Tag mit fast einer Minute Vorsprung auf seine
Verfolger, klar für sich: “Bei mir passt
alles sehr gut zusammen. Der Swift läuft hervorragend,
wir haben eine gute Abstimmung gefunden und die
Zusammenarbeit mit meiner neuen Beifahrerin Sabine
Thaller (Ex-Hermann Neubauer) klappt perfekt. Auf
Platz Zwei der Salzburger Rene Rieder, der mit dieser
Platzierung nicht unzufrieden war: “wir sind
bis jetzt ohne Fehler gefahren, haben das Risiko
minimiert und haben versucht, den ersten Tag mit
einer besonnenen Fahrweise zu beenden, was auch
gelungen ist. Die Rallye wird erst am zweiten Tag
entschieden werden.”
Auf Zwischenrang Drei
zu finden war Mario Skarek. Der Niederösterreicher
gilt als Spätstarter: “Ich muß
mich erst in die Rallye hineinfinden, dazu gab es
ein Problem mit unserer Leselampe. Dadurch haben
wir Zeit verloren. Das Ziel bleibt aber das Podium
und dort der zweite Platz”. Vierter vor dem
zweiten Tag war in Weiz Gerhard Aigner, der aber
auf der SP 3 viel Zeit verlor: “Vieleicht
bin ich etwas Nachtblind, außerdem hat es
bei mir schon etwas geregnet, sonst weiß ich
nicht, wo ich Zeit verloren habe.” Ebenfalls
vorsichtig war Andreas Köttler als Fünfter
unterwegs: “Ich möchte das Auto heil
ins Ziel bringen und auf der Strasse halten. Außerdem
haben wir nicht ausreichend viele Reifen.”
Mit großen Ambitionen
war Lokalmatador Andreas Allmer unterwegs. Bereits
auf der ersten Prüfung erzielte er zweitbeste
Zeit hinter Haingartner, dann aber wurde der Steirer
auf der SP 2 (Rundkurs in Angern) das Opfer eines
Reifendefektes und verlor acht Minuten: “Für
mich ist die Rallye damit gelaufen, ich fahre aber
weiter für mich und meine vielen Fans, aber
nur mehr zum Spass.”
Schon ein frühes
Ende gab es für die beiden Deutschen Rudolf
Degenbeck und Nils Henkel. Erstes Opfer war Rudi
Degenbeck, er war auf der SP 1 ganz einfach zu schnell,
flog von der Strasse und vernichtete seinen Swift.
Auf der SP 2 war es dann Nils Henkel, er rutschte
über eine Böschung und beschädigte
den Wagen. Seine Mechaniker bemühten sich noch
in der Nacht bis 03,00 Uhr Früh den Wagen noch
einmal starklar zu bekommen. Danach musste man aber
leider endgültig aufgeben.
Der zweite Tag begann
so wie der erste geendet hat. Klemens Haingartner
setzte sein tolle Serie fort und holte sich weitere
fünf Sonderprüfungsbestzeiten. Damit betrug
sein Vorsprung vor der SP 10 bereits etwas mehr
als 1,45 Minuten, dann schlug das Schicksal aber
brutal zu: “Ich bin in einer Kurve einfach
zu schnell dran gewesen. Der Swift wurde aus der
Kurve Richtung eines Hauses hinaus getragen, dann
bin ich auf einem Stein hängengeblieben. Dahinter
war eine Blumenbeet, wo ich festsaß. Bis mir
Zuschauer entscheidend helfen konnten, hatten.wir
5 bereits Minuten verloren.” Das bedeutete
Rückfall auf Platz Drei, hinter Rieder und
Skarek.
Endgültig
ausgefallen ist auf der Prüfung 10 auch Gerhard
Allmer durch Unfall. Großes Pech hatte Mario
Skarek. Der Niederösterreicher der vorher die
Prüfungen 9,10 und 11 für sich entscheiden
konnte und bereits Zweiter war, musste auf der SP
12, dem Rundkurs in Naas, seinen Swift wegen eines
Getriebeschadens abstellen. Damit war der Weg für
den Sieg frei. Rene Rieder gewann mit deutlichem
Vorsprung auf Haingartner und Köttler: “
Für mich war es eine turbulente Rallye, obwohl
ich die ganze Zeit über sehr sicher unterwegs
war. Das ich gewonnen habe freut mich natürlich
sehr. Es war aber auch viel Glück dabei, dazu
zählt auch der Ausritt von Klemens. Nachdem
ich heuer bei der Schneebergland Rallye einiges
Pech hatte, ist jetzt das Glück zurück
gekommen.” Aber auch Andreas Köttler
hatte Grund zur Freude: “Ich habe mein Vorhaben,
den Wagen heil ins Ziel zu bringen, klar erfüllen
können. Das Wichtigste dabei für mich
war, ich hatte viel Spaß.”
Das Endergebnis
der Suzuki Motorsport Cup Wertung bei der Rallye
Weiz 2012:
Rang |
Team |
Fahrzeug |
|
01.
|
Rene Rieder/
Anton Pichler, Salzburg |
Suzuki
Swift Sport |
1:48:20,4 Std. |
02. |
Klemens Haingartner/ Sabine
Thaller, Stmk |
Suzuki Swift Sport |
+ 3:47,0 Min |
03.
|
Andreas Köttler/ Angelika
Letz, NÖ |
Suzuki Swift Sport |
+ 5:21,5 Min |
Ausfälle:
Rudolf Degenbeck / Christoph Karl, DEU Suzuki Swift
Unfall SP 1
Nils Henkel / Stefan Weigel DEU Suzuki Swift Unfall
SP 2
Gerhard Aigner / Marco Hübler OÖE Suzuki
Swift Getriebe SP 8
Gerhard Allmer / Bernd Leodolter Stmk Suzuki Swift
Unfall SP 10
Mario Skarek / Bernd Leibetseder NÖ Suzuki
Swift Differential SP 12
Zwischenstand
Suzuki Motorsport Cup Rallyewertung (nach 4 Läufen):
|
Team |
Fahrzeug |
|
01.
|
Rene
Rieder |
Suzuki
Swift Sport |
80 |
02. |
Klemens
Haingartner |
Suzuki
Swift Sport |
74 |
03.
|
Mario
Skarek |
Suzuki
Swift Sport |
66 |
04.
|
Gerhard
Aigner |
Suzuki
Swift Sport |
56 |
05. |
Robert
Kettner |
Suzuki
Swift Sport |
30 |
06. |
Matthias
Kaiser |
Suzuki
Swift Sport |
12 |
Ein Großteil
der Fahrzeuge des Suzuki Motorsport Cups wird auch
im OSK Pokal der Div III gewertet.
Das Ergebnis von Weiz:
1. Damian Izdebski, 2. Rene Rieder, 3. Klemens Haingartner,
4. Walter Kunz, 5. Andreas Köttler (alle Suzuki
Swift Sport)
Derzeitiger Gesamt-Punktestand im OSK Pokal
der Division III:
1. Damian Izdebski 70, 2 Klemens Haingartner 69,
3 Rene Rieder 54, 4 Mario Skarek 46, 5 Gerhard Aigner
37 Punkte
Der nächste und gleichzeitig letzte Lauf in
der Rallye Wertung des Suzuki Motorsport Cup ist
die Leiben Rallye, am 6. Oktober in Niederösterreich
Sportpressedienst
Armin Holenia
Wolfgang Nowak