Im Finish gewinnt
Manuel Kößler vor Klemens Haingartner,
Vorsprung 6,7 Sek. Von 10 gestarteten Teams kommen
7 Suzuki Swift ins Ziel nach Judenburg.
Es war nach der BP Ultimate Rallye und der Bosch
super plus Rally mit der Castrol EDGE Judenburg
Pölstal Rallye der dritte Auftritt des Suzuki
Motorsport Cup in der Rallyewertung. Über eines
waren sich die Teilnehmer und die Cup-Organisatoren
aber einig, es war die bisher schwierigste Saisonaufgabe.
Der Grund lag in der Wettersituation. Wohl blieb
die Rallye am Beginn, entgegen aller Prognosen vom
Regen verschont, aber gegen Ende des ersten Tages
bei der Stadtprüfung in Judenburg kam es mit
heftigem Regen dann knüppeldick.
Auch der zweite Tag stand zumindest bis Mittag
im Zeichen heftiger Regenschauer. Keine leichte
Aufgabe für die Cup-Teilnehmer.
Der steirische Lokalmatador Klemens Haingartner
begann die Rallye gleich mit einer Superbestzeit.
Damit konnte er den deutschen Vorjahressieger Manuel
Kößler um 16,6 und den Salzburger Rene
Rieder um 19,6 Sekunden distanzieren. Dahinter reihten
sich Wolfgang Werner, Robert Kettner, Victoria Schneider
als Gaststarterin, Andreas Köttler, Mario Skarek,
Walter Kunz und Nils Henkel ein.
Nachdem die Sonderprüfung 2 wegen eines Unfalls
fur die Suzuki-Piloten neutralisiert wurde, ergab
sich auf den Prüfungen 3 und 4 ein ähnliches
Bild wie am Beginn. Lediglich Mario Skarek konnte
sich um zwei Plätze verbessern. Die SP 5 wurde
ebenfalls nach einem Unfall neutralisiert.
So blieben mit der SP 6 und 7 nur mehr zwei Prüfungen
am ersten Tag. Halbzeitsieger wurde Klemens Haingartner
mit 23,9 Sekunden Vorsprung auf Manuel Kößler.
Dritter Rene Rieder der 42,6 Sekunden zurück
lag. Auf den Rängen vier bis neun dann in der
Reihenfolge Robert Kettner, Wolfgang Werner, Mario
Skarek, Victoria Schneider, Walter Kunz und Nils
Henkel. Pech hatte Andreas Köttler, der nach
der SP 6 mit einem Elektronikschaden aufgeben musste.
Hier einige Stimmen
vom ersten Tag:
Victoria Schneider: „Mein
ursprüngliches Ziel, unter die erste Fünf
zu kommen, werde ich nur schwer erreichen können.
Ich bin am ersten Tag ganz einfach nicht in die
Rallye hineingekommen. Mir hat der Rhythmus gefehlt.
Daran war ich teilweise selbst schuld, außerdem
wurden zwei Prüfungen neutralisiert. Jetzt
hoffe ich auf einen besseren zweiten Tag , zumindest
möchte ich die Rallye sauber fertig fahren.“
Robert Kettner: „Auf der SP 6 habe
ich in der Schikane eine Absperrung mitgenommen,
dabei habe ich mir den Wagen links vorne ziemlich
beschädigt. Der Zeitverlust war mit 20 Sekunden
ziemlich arg. Für den zweiten Tag ist mein
Ziel, noch auf den dritten Platz nach vor zu kommen.“
Klemens Haingartner: „Wir
sind optimal unterwegs. Lediglich auf der SP 6 hatte
ich einen leichten Rutscher und habe etwas Zeit
verloren. Am zweiten Tag müssen wir weiter
gleichmäßig schnell ohne Fehler fahren,
Manuel Kössler ist nicht sehr weit weg von
uns.“
Rene Rieder: „Es läuft
sehr gut bei uns. Ich kann mit den Zeiten von Haingartner
durchaus mithalten, damit möchte ich zumindest
meinen Podiumsplatz vom ersten Tag absichern. Sonst
bin ich mit der Leistung durchaus zufrieden.“
Wolfgang Werner: „Ich habe am ersten
Tag schlicht und einfach verwachselt. Ich kann mir
diese Zeiten einfach nicht erklären. Es gibt
keine Gründe, der Fahrer ist ok und ebenfalls
das Auto. Wir können am zweiten Tag nur auf
Besserung hoffen.“
Manuel Kößler: „Leider
hatte ich auf dem Rundkurs einen Verbremser und
habe dadurch 12 Sekunden auf Haingartner verloren.
Nachdem ich schon einmal nur mehr 11 Sekunden hinter
dem Lokalmatador lag, habe ich mich über diesen
Vorfall natürlich geärgert. Aber es gibt
am zweiten Tag noch acht Prüfungen, da kann
sehr viel passieren.“
Der zweite Tag begann dann mit einer Bestzeit von
Rene Rieder, ex aequo mit Klemens Haingartner vor
Mario Skarek, der sich damit in der Gesamtwertung
auf Platz 4 nach vor fahren konnte. Auf der SP 9
dominierte noch Klemens Haingartner und baute seinen
Vorsprung auf Manuel Kößler auf 31, 5
Sekunden aus.
Ab der Prüfung 10 übernahm dann Kößler
das Kommando und konnte den Vorsprung von Haingartner
bis zur SP 13 auf 11,8 Sekunden verringern. Der
an vierter Stelle liegende Mario Skarek hatte nach
der SP 11 bei der Rückfahrt auf der Autobahn
Pech, die Zylinderkopfdichtung gab ihren Geist auf,
damit musste der Niederösterreicher im Service
aufgeben. Auf der SP 13 lag noch einmal Haingartner
vor Kößler, Rieder und Kettner voran,
der Vorsprung für den Steirer betrug aber nur
mehr 11,6 Sekunden.
Viel Spannung ließen dann die beiden letzten
Prüfungen 14 und 15 erwarten. Dabei kam es
bereits zu einer Vorentscheidung um den Sieg. Haingartner
drehte sich SP 14 und verlor auf Kößler
16,1 Sekunden. Damit ging der Deutsche mit 4,3 Sekunden
Vorsprung auf Haingartner in die letzte Prüfung.
Auch der zweite Lokalmatador Robert Kettner der
einen Angriff von Wolfgang Werner abwehren wollte,
überzog etwas. 300 Meter nach dem Start flog
er von der Strecke, der Wagen landete auf dem Dach,
beide Piloten blieben aber unverletzt.
Manuel Kößler fuhr auf der letzten Prüfung
dann Bestzeit mit 2,4 Sekunden auf Haingartner.
Damit konnte er seinen Vorjahrssieg in Judenburg
wiederholen.
Stimmen der
drei Erstplatzierten:
Sieger Manuel Kößler: „Für
mich war klar, für die letzten beiden Prüfungen
gab es nur die Devise voller Angriff. Ich habe gewusst,
der Rundkurs liegt mir, da kann ich einige Zeit
gutmachen. Zudem hat sich Klemens gedreht. Es war
ein glücklicher Sieg, ich freue mich aber trotzdem
darüber.“
Klemens Haingartner als Zweiter: „Einige
Zeit habe ich auf den beiden Prüfungen 10 und
11 verloren, da ist mir ein Luftschlauch herunter
gerutscht. Gegen Ende der Rallye war es dann schon
ziemlich eng, dann ist mein Dreher dazugekommen.
So ist der Motorsport, man muss auch mit Platz zwei
zufrieden sein.“
Rene Rieder als Dritter: „Für
mich war klar, gegen Ende der Rallye nicht mehr
so viel zu riskieren wie meine beiden Vorderleute.
Mit Rang drei bin ich durchaus zufrieden, damit
bin ich in der Cup-Wertung immer noch Zweiter.“
Das
Endergebnis der Suzuki Motorsport Cup Wertung bei
der Castrol EDGE Judenburg Pölstal Rallye:::
Rang |
Team |
Fahrzeug |
Zeit |
01.
|
Manuel
Kößler/Veronika Britzger (Deutschland)
|
Suzuki
Swift Sport |
1:44:41,8
Std. |
02. |
Klemens
Haingartner/Manfred Ambroschütz (Steiermark)
|
Suzuki
Swift Sport |
+
6,7 Sek. |
03.
|
Rene
Rieder/Anton Pichler (Salzburg) |
Suzuki
Swift Sport |
+
1:59,7 Min. |
04.
|
Wolfgang
Werner/Christian Vesely (Niederösterreich)
|
Suzuki
Swift Sport |
+
4:15,4 Min. |
05. |
Walter
Kunz/ Petra Kunz (Niederösterreich) |
Suzuki
Swift Sport |
+
4:58,0 Min. |
06. |
Victoria Schneider/Mario
König (Niederösterreich) |
Suzuki Swift Sport |
+ 5,14,3 Min. |
07. |
Nils Henkel/ Stefan
Streitenberger (Deutschland) |
Suzuki Swift Sport |
+ 10,56,8 Min. |
Bestzeitenverteilung: Klemens
Haingartner 7, Manuel Kößler 6, Rene
Rieder 1
Punktestand
im Suzuki Motorsport Cup, Rallyewertung nach drei
Bewerben:
Rang |
Team |
Fahrzeug |
Punkte |
01.
|
Manuel
Kößler |
Suzuki
Swift Sport |
62 |
02. |
Rene
Rieder |
Suzuki
Swift Sport |
53 |
02.
|
Klemens
Haingartner |
Suzuki
Swift Sport |
53 |
04.
|
Walter Kunz |
Suzuki
Swift Sport |
43 |
05. |
Wolfgang
Werner |
Suzuki
Swift Sport |
41 |
06. |
Andreas
Köttler |
Suzuki
Swift Sport |
35 |
07. |
Nils
Henkel |
Suzuki
Swift Sport |
33 |
08. |
Robert Kettner |
Suzuki
Swift Sport |
32 |
09. |
Mario
Skarek |
Suzuki
Swift Sport |
15 |
10. |
Christian Luif |
Suzuki Swift Sport |
11 |
Noch ausstehende Rallyebewerbe: ARBÖ
Rallye (23. bis 24. September) und Achtung neu !!!!!!
das Finale bildet die Leiben Rallye ( 30. 9. bis
1. Oktober) statt der Waldviertel Rallye. Die Siegerehrung
des gesamten Suzuki Motorsport Cups (Rallye und
Rundstrecke , findet unmittelbar nach dem letzten
Rundstreckenrennen auf dem Salzburgring, am 16.
Oktober 2011 statt.
Sportpressedienst
Armin Holenia
Wolfgang Nowak