Seinen Vorjahres-Erfolg
als Zweiter wiederholt Gaststarter Veit König.
Victoria Schneider als Dritte beweist Ladypower
in der Steiermark. Pech am zweiten Tag für
die als Favoriten gestarteten Haingartner und Werner.
Die bereits dritte Rallye in diesem Suzuki Motorsport
Cup-Jahr, die Castrol Judenburg-Pölstal Rallye,
empfing die Motorsport-Cracks bei herrlichem Wetter
in der Steiermark. Im Verlauf der Veranstaltung
wurde es immer wärmer und kaiserlicher. Das
freute die Fahrer und natürlich auch die Motorsportfreunde
– an die 45.000, die die Piloten auf den insgesamt
13 Sonderprüfungen am Freitag und Samstag anfeuerten.
Der junge Deutsche,
Manuel Kößler, schlug erneut zu. Er konnte
bei seiner zweiten Rallye in Österreich seinen
zweiten Sieg verbuchen. Am ersten Tag bot er dem
in Führung liegenden Klemens Haingartner ein
spannendes Duell. Die Kontrahenten lagen nach SP
5 hauchzarte 6,4 Sekunden auseinander. Nach dem
Ausfall des Steirers, zementierte sich der Bayer
auf Position eins ein. Manuel Kößler
konnte seinen Rang ungefährdet bis ins Ziel
behaupten. Das untermauerte auch er mit sieben eingefahrenen
SP-Bestzeiten. Damit übernimmt er außerdem
die Führung der Rallyewertung im Suzuki Motorsport
Cup.
Ein anderer Gast aus dem Nachbarland, Veit König,
der auch tatsächlich als Gaststarter teilnahm,
konnte seinen Vorjahreserfolg wiederholen. Er beendete
die Castrol Judenburg-Pölstal Rallye, wie schon
2009, auf dem zweiten Platz. König gelang es,
sich von SP1an bis ins Ziel hinter Manuel Kößler
zu halten. Außerdem sicherte er sich im Verlauf
der Castrol Judenburg-Pölstal Rallye drei Sonderprüfungs-Bestzeiten.
Die Polizistin aus
Leidenschaft, Victoria Schneider, erfuhr als einzige
gestartete Dame den dritten Platz. Diese großartige
Leistung gelang der Niederösterreicherin mit
der hervorragenden Unterstützung ihres Co-Piloten,
Mario König. Sie erarbeitete sich ihren Erfolg
Schritt für Schritt, fuhr eine clevere Rallye,
ohne dabei unnötiges Risiko einzugehen, sondern
nur an den richtigen Stellen das Gas voll durchzutreten.
Der verdiente Lohn für die Rallye-Lady war
dann eben der Platz auf dem Podium.
Beachtenswert war auch
die Leistungssteigerung von Rene Rieder, der mit
seinem neuem Co-Piloten Anton Pichler unterwegs
war. Der Salzburger sicherte sich bei seiner dritten
Rallye den vierten Gesamtrang. Peter Schauberger
blieb etwas hinter seinen Erwartungen, lieferte
jedoch mit Platz fünf eine gute Performance
ab. Johannes Maderthaner, der Rookie Dominik Riedmayer
und DiTech-Gründer Damian Izdebski folgten
dahinter und sammelten unter anderem wichtige Erfahrungspunkte.
Der als Favorit gestartete
Lokalmatador, Klemens Haingartner, musste wegen
eines technischen Defektes auf der SP6, die Rallye
vorzeitig beenden. Zu diesem einschneidenden Ereignis
kam es, nachdem der Steirer im Verlauf der sechsten
Sonderprüfung von der Strecke abkam und sich
dabei den linken vorderen Dreieckslenker beschädigte.
Weil das Ziel zu weit entfernt war, musste Haingartner
auf eine mögliche Reparatur verzichten und
den Event, bei dem er bis dahin drei Sonderprüfungs-Bestzeiten
eingefahren hatte, beenden.
Wolfgang Werner startete als Mitfavorit für
den Sieg in die Castrol-Rallye. Unglücklicherweise
musste der routinierte Niederösterreicher aber
am zweiten Tag, auf Platz drei liegend, seinen Boliden
nach Sonderprüfung 9 abstellen. Der Grund dafür
war ein Elektronik-Defekt. Es wurde schon vor der
SP8 festgestellt, dass es ein Problem gab, jedoch
konnte man dieses nicht lokalisieren. Nach der SP9
fuhr Wolfgang Werner ins Service und beschloss dann,
die Rallye zu beenden, um Motor und Auto nicht zu
gefährden.
Kurt Ruhringer beendete die Rallye nach Sonderprüfung
7 vorzeitig, weil der Ventilator für die Kühlung
seines Motors nicht mehr funktionierte und er keinen
Motorschaden riskieren wollte.
Der überglückliche
Rallye-Gewinner, Manuel Kößler: „Das
war eine wirklich anspruchsvolle Rallye, aber ich
habe sie genossen. Die Duelle mit Klemens Haingartner
waren sehr spannend und richtig anspruchsvoll. Nach
seinem Ausfall wurde es ein wenig ruhiger für
mich und ich ließ bis ins Ziel das Credo „safety
first“ gelten um den Sieg nicht unnötig
zu gefährden. Jetzt freue ich mich sehr über
meinen Triumph.“
Veit König als
Zweiter: „Ich bedanke mich aufrichtig bei
Max Zellhofer für die Einladung hier mit dabei
zu sein. Die Judenburg-Pölstal-Rallye ist immer
wieder ein tolles Erlebnis für mich und heuer
hat auch das Wetter ganz toll mitgespielt. Mir gefällt
vor allem der Streckenverlauf – solche Rallyes
gibt es in Deutschland nicht. Es hat großen
Spaß gemacht und ich bin sehr zufrieden mit
dem zweiten Platz.“
Die Drittplatzierte,
Victoria Schneider: „Ich möchte meinem
Freund und Co-Piloten Mario König und dessen
Vater Hubert König für die Unterstützung
großen Dank aussprechen. Meinem Vater Robert
Schneider, danke ich aus tiefster Seele für
all das, was er für mich ist und macht. Bei
dieser Rallye hat alles gepasst und ich bin überglücklich
und im Freudentaumel über meinen dritten Rang.“
Endergebnis
des Suzuki Motorsport Cup bei derCastrol Judenburg-Pölstal
Rallye 2010
Rang |
Team |
Fahrzeug |
Zeit |
01.
|
Kößler
Manuel / Haner Heidrun |
Suzuki
Swift Sport |
1:31:26.0 |
02. |
König
Veit / Schwendy Michael |
Suzuki
Swift Sport |
+
41.3 |
03.
|
Schneider
Victoria / König Mario |
Suzuki
Swift Sport |
+ 3:59.3 |
04.
|
Rieder
Rene / Pichler Anton |
Suzuki
Swift Sport |
+
4:53.7 |
05. |
Schauberger
Peter / Blazek Hannes |
Suzuki
Swift Sport |
+
5:02.1 |
06. |
Maderthaner
Johannes / Auer Harald |
Suzuki
Swift Sport |
+
11:29.3 |
07. |
Riedmeier
Dominik / Blazek Anja |
Suzuki
Swift Sport |
+
17:11.5 |
08. |
Izdebski
Damian / Voll Marion |
Suzuki
Swift Sport |
+ 27:34.3 |
SP-Bestzeiten:
Kößler 7 (4,5,8,9,10,12,13),
König 3 (6,7,11), Haingartner 3 (1,2,3)
Zwischenstand
im Suzuki Motorsport Cup in der Rallyewertung:
Rang |
Team |
Fahrzeug |
Punkte |
01.
|
Manuel
Kößler |
Suzuki
Swift Sport |
44 |
02. |
Klemens
Haingartner |
Suzuki
Swift Sport |
38 |
03.
|
Wolfgang
Werner |
Suzuki
Swift Sport |
28 |
04.
|
Peter
Schauberger |
Suzuki
Swift Sport |
27 |
05.
|
Victoria
Schneider |
Suzuki
Swift Sport |
24 |
06. |
Alexander Schiessling |
Suzuki Swift Sport |
18 |
06. |
Rene
Rieder |
Suzuki
Swift Sport |
18 |
08. |
Kurt Ruhringer
|
Suzuki Swift Sport |
12 |
09. |
Johannes
Maderthaner |
Suzuki
Swift Sport |
8 |
10. |
Dominik Riedmayer |
Suzuki Swift Sport |
7 |