BÖSER CRASH
VON MARIO KLAMMER, HERMANN NEUBAUER IM PECH!
- Zellhofer-Ersatzmann
Klammer fliegt schon auf SP1 ab, die Crew bleibt Gottlob
unverletzt.
- Hermann Neubauer verliert den sicheren Sieg auf
der letzten Prüfung durch einen Reifenschaden.
Eine Rallye zum Vergessen:
So lässt sich die abgelaufene Bosch Super plus
Rallye aus der Sicht des Suzuki Junior Team Austria
wohl am besten beschreiben. Dabei waren sowohl Teamchef
Max Zellhofer, der dieses Mal nicht selbst an den
Start gehen konnte, als auch Stamm-Pilot Hermann Neubauer
sehr optimistisch, was den Auftritt der beiden S1600-Swifts
im steirischen Wechselland rund um Pinggau betraf.
Den ersten Dämpfer
für das Team gab’s schon auf der allerersten
Sonderprüfung am Freitagnachmittag. Der Steirer
Mario Klammer – er war kurzfristig für
Max Zellhofer eingesprungen – verzeichnete nur
500 Meter vor dem Ziel der SP einen heftigen Crash,
worauf die Prüfung sogar abgebrochen werden musste.
Der erfahrene Suzuki-Pilot blieb Gott sei Dank ebenso
unverletzt wie seine Beifahrerin Claudia Dorfbauer,
die vorsichtshalber zur Untersuchung ins Spital gebracht
wurde. Klammer rekapitulierte am Samstagabend: „Ich
weiß auch nicht, was da los war. Ich hatte schon
die ganze Prüfung über extrem mit dem Auto
zu kämpfen. Das war nicht, weil ich länger
nicht gefahren bin. Irgendwas hat den Swift extrem
unruhig gemacht. Und als ich an die Stelle gekommen
bin, sind wir ganz leicht in Richtung der Böschung
gerutscht. Es wäre sich wohl ausgegangen, wenn
nicht exakt an dieser Stelle ein Felsen aus der Böschung
geragt hätte. Den haben wir genau getroffen…
Das Auto ist ziemlich beschädigt, aber das ist
jetzt zweitrangig. Gott sei Dank ist die Claudia nicht
verletzt, es sind anscheinend nur Prellungen. Die
habe ich bestimmt auch, aber das spüre ich erst
morgen. Es tut mir jedenfalls fürchterlich leid
für das Team, so hatte ich mir meinen achten
Auftritt bei der Bosch Rallye nicht vorgestellt…“
Ganz so schlimm war es
für Stamm-Pilot Hermann Neubauer zwar nicht gelaufen,
doch hatte der Salzburger bei chaotischen Wetterverhältnissen
einfach kein Glück mit der Reifenwahl. „Wenn’s
geregnet hat, hatte ich die Reifen für trockene
Verhältnisse drauf, wenn’s trocken war,
sind wir mit Regenreifen oder Intermeds dahergekommen.
Es war zum vergessen“, so der Youngster, der
noch dazu eines der Opfer des Wolkenbruchs auf SP3
war: „Da konnte ich maximal 80 km/h fahren,
es war unglaublich. Als ob du in eine Badewanne hinein
fährst, sowas habe ich noch nie erlebt!“
Für den zweiten Tag gab es nur eines: Volle Attacke!
Dieses Vorhaben setzte der Lungauer perfekt in die
Tat um, holte sich Bestzeit um Bestzeit und ließ
sämtliche Konkurrenten der 2WD-Wertung hinter
sich. Trotz der massiven Probleme am ersten Tag fand
er sich vor der letzten SP auf Gesamtplatz sieben
(!) wieder und sein Vorsprung von einer halben Minute
war trotz der Länge der finalen Sonderprüfung
beruhigend. Doch dann kam alles anders: „Ich
bin in einer schnellen Kurve in den Dreck hinausgekommen
und hab’ da irgendwo einen Stein erwischt. Ich
wusste schon Sekunden später, was los war, hab’
das Geräusch des Patschens gehört. Wir hatten
noch 16 Kilometer zu fahren und mussten den Reifen
wechseln.“ Das gelang – dank tatkräftiger
Unterstützung von Co André Kachel –
in rund zwei Minuten, der Sieg war aber dahin, es
blieb nur Platz drei in der 2WD-Wertung. Dennoch denkt
Hermann Neubauer schon an Revanche: „Bei der
Castrol Rallye geben wir sofort wieder Vollgas!“
Endergebnis 2WD-Wertung
nach der 2. Etappe (14 von 14 Sonderprüfungen):
1. Daniel Wollinger/Martin
Kleibenzettel, Citroen DS3 R3, 1:59:53,2 Stunden
2. Hannes Danzinger/Pia Maria Schirnhofer, Ford Fiesta
R2, + 8,4 Sekunden
3. Hermann Neubauer/Andrè Kachel, Suzuki Swift
S1600, + 1:54,7 Minuten
4. Michael Böhm/Martin Sztachovics-Tomasini,
Abarth 500 R3T, + 3:05,1
Zwischenstand
in der 2WD-Wertung (nach 3 von 8 Läufen):
1. Michael Böhm,
Abarth 500 R3T, 42 Punkte
2. Hannes Danzinger, Ford Fiesta R2B, 38
3. Hermann Neubauer, Suzuki Swift S1600, 36
4. Michael Kogler, VW Scirocco TDI, 30
5. Daniel Wollinger, Citroen DS3 R3, 20
6. Martin Zellhofer, Suzuki Swift S1600, 18
Suzuki
Junior Team Austria PR
Manfred Wolf