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Hermann Neubauer / Bernhard Ettel auf den Azoren:

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Zum Vierten ERC-Lauf ein Ausflug in den Nordatlantik.

Fotos: Daniel Fessl

Der vierte Lauf zur Rallye-Europameisterschaft (kurz ERC) steigt auf einer kleinen Insel mitten im Nordatlantik: Die Azoren sind am 26. und 27. April 2013 der Schauplatz für eine der spektakulärsten Rallyes des Jahres, vor allem was die atemberaubende Kulisse betrifft. Doch was für die Fans vor den Bildschirmen (Eurosport überträgt am Freitag und Samstag live!) und vor Ort schön anzusehen ist, fällt den Fahrern kaum auf, zu schwierig sind die Sonderprüfungen auf den teils sehr schnellen Schotterstraßen der Atlantik-Insel. Insgesamt warten rund 240 SP-Kilometer, verteilt auf 19 Sonderprüfungen.

Für Suzuki Swift S1600 Pilot Hermann Neubauer geht es bei der „48. SATA Rallye Açores“, so der offizielle Veranstaltungsname, um die Bestätigung seiner starken Leistung von Gran Canaria, wo er trotz einer Lebensmittelvergiftung auf das Podium der 2WD-Wertung fahren konnte. Das wird auf Schotter und bei starker Konkurrenz – alleine 16 frontangetriebene Fahrzeuge sind genannt – nicht unbedingt leicht werden, doch der junge Salzburger ist motiviert und fokussiert: „Ich fahre das erste Mal seit zwei Jahren mit dem Suzuki Swift S1600 wieder auf Schotter und glaube daher nicht, dass ich mit Werksfahrer Stéphane Lefebvre mithalten kann, auch gegen den Hannes (Danzinger, Anm.) wird es schwer werden. Aber natürlich werde ich versuchen eine super Vorstellung abzugeben, um am Ende mit möglichst vielen Punkten die Heimreise antreten zu können.“

Die Rallye selbst beschreibt Neubauer – nach einem kurzen Test am Montag und den ersten Besichtigungskilometern am Dienstag – mit einer gehörigen Portion Respekt: „Ein Wahnsinn. Erstens hatten wir jetzt beim Besichtigen jedes Wetter. Sonne, Regen, Nebel, Wolken, nassen Schotter, staubigen Schotter… Und zweitens wären da noch diese unglaublichen Straßen. Wir haben soeben die 24 Kilometer lange Königs-Sonderprüfung besichtigt, das ist jene, die auf den Kraterrand hinaufführt. Soetwas habe ich überhaupt noch nicht gesehen. Ich glaube, diese SP hat mehr Kurven, als alle Sonderprüfungen der österreichischen Meisterschaft zusammen. Und man muss jede Sekunde voll konzentriert sein, denn ein Zentimeter von der Ideallinie weg reicht schon, um sich ein Rad abzureissen…“

Manfred Wolf