Schwieriges EM-Debüt
bei der Jänner Rallye in Freistadt:
Fotos: Daniel Fessl
Das Jahr 2013
ist noch keine Woche alt, da gibt’s in Sachen
Rallye bereits den absoluten Höhepunkt des Jahres:
Die 30. Internationale Jännerrallye im oberösterreichischen
Mühlviertel lockt bei ihrer Premiere als ERC-Lauf
die EM-Elite ins Land und schickt sich an, in Sachen
Zuschauerandrang und Medienpräsenz alles bisher
Dagewesene in den Schatten zu stellen.
Mitten drin, statt nur
dabei: Der junge Salzburger Hermann Neubauer und sein
Co-Pilot Bernhard Ettel, die sich für ihr Debüt
in der Rallye-Europameisterschaft das äußerst
schwierige „Heimspiel“ in und um Freistadt
ausgesucht haben.
Für Hermann Neubauer
ist es allerdings nicht nur ein Debüt, sondern
vor allem auch ein Comeback: Nach einem Jahr mit einem
Allrad-Boliden in der Division I der österreichischen
Rallye-Staatsmeisterschaft kehrt der Lungauer zu seinen
sportlichen Wurzeln, genauer gesagt zu Suzuki Österreich,
zurück. Gemeinsam mit Teamchef Max Zellhofer
konnte Neubauer bereits große Erfolge feiern
– und genau daran will man nun auf internationaler
Ebene anknüpfen, so Hermann Neubauer, der in
diesem Jahr voraussichtlich sechs EM-Läufe bestreiten
wird: „Hier darf sich niemand Wunderdinge von
mir erwarten. Wir haben beim Test vor der Rallye gesehen,
dass wir uns wieder extrem umstellen müssen.
Das Auto hat beinahe 300 Kilogramm weniger, reagiert
völlig anders, und ich muss da bei der Jännerrallye
sicher erst wieder hineinfinden. Andererseits hat
mir der Test aber extrem Spaß gemacht, der Suzuki
Swift S1600 ist ein toll zu fahrender 2WD-Bolide.
Ich bin sicher, dass wir in dieser Saison für
die eine oder andere Überraschung sorgen können.“
Gemeinsam mit Co-Pilot
Bernhard Ettel wird seit 1. Jänner im Mühlviertel
besichtigt, und Hermann Neubauer berichtet von äußerst
heiklen Fahrbahnbedingungen. Eine große Bewährungsprobe
also: „Es wird unglaublich schwierig. Mein Hauptziel
lautet durchkommen!“ Teamchef Max Zellhofer
erwartet sich von seinem Schützling allerdings
nicht nur eine Zielankunft: „Der Erfolg im Jahr
2013 führt sicher nicht über eine einzelne
Rallye, sondern über die ganze Saison, es zählt
jeder Punkt. So gesehen ist die Zielankunft natürlich
wichtig. Aber ich traue dem Hermann – und natürlich
auch unserem Auto – auf alle Fälle einen
Platz unter den ersten Drei zu!“
Manfred Wolf