Suzuki Motorsportcup
mit acht Fahrzeugen bei Castrol Rallye 2006
Trotz schwierigster Bedingungen
gelang sieben Mannschaften die Zielankunft. Gaststarter
Wiesner (D) war Schnellster, Mario Klammer in
Cupwertung voran.
Die Castrol Judenburg-Pölstal
Rallye mit Start- und Ziel in Judenburg, war der
dritte Bewerb im Rahmen des heurigen Suzuki Motorsport
Cups. Nach der Bosch Super Plus Rallye in Pinggau,
wo es nur regnete, hoffte man diesmal auf bessere
Bedingungen. Dies schien auch vorerst am Beginn
der Fall zu sein. Doch dann gab es zwischen den
Sonderprüfungen immer wieder schwere Gewitter
sogar mit Hagel, die nicht nur das Fahren erschwerten,
sondern besonders die richtige Reifenwahl erschwerten.
Alle Spitzenleute des Cups
waren am Start, als Gast aus Deutschland konnte
man den dort sehr erfolgreichen Jeffrey Wiesner
mit Beifahrerin Claudia Harloff begrüßen.
Die Beiden waren es auch, die schlussendlich mit
einer feinen Leistung einen verdienten Erfolg
über die heimischen Suzuki-Vertreter feiern
konnten.
Auf den ersten fünf
Prüfungen lag die Führung durch Dieter
Kienbacher/Ulrike Mittenhuber und in der Folge
durch Hermann Berger jun./Sabine Thaller klar
in österreichischer Hand. Ab der Sonderprüfung
5 übernahm aber das Deutsche Duo Wiesner/Harloff
das Kommando und gab diese bis ins Ziel nach 16
Prüfungen nicht mehr ab. Spannend ging es
in der heimischen Cupwertung zu. Berger/Thaller
schienen volle Punkte einzufahren, auf der SP
14 griff der Steirer aber zu falschen Reifen,
verlor viel Zeit und fiel auf den vierten Platz
zurück. Diesen Ausrutscher nützten Mario
Klammer/Hannes Benedikt aus und konnten sich damit
an die Spitze der Wertung setzen. Pech hatten
Kienbacher/Mittenhuber, sie starteten auf der
vorletzten Prüfung noch einen Generalangriff
auf den führenden Klammer, der jedoch mit
einem schweren Ausritt endete. Damit blieben die
vollen Punkte durch Mario Klammer in der Steiermark,
dahinter als Zweiter, Berger jun. Dritter in der
Cupwertung wurden mit einer konstanten Leistung
Wolfgang Werner/ Jürgen Scheidl. Der Gesamtführende
im Cup, Thomas Heuer mit Co. Christian Kainz,
hielt sich in Anbetracht der schwierigen Bedingungen
etwas zurück, fuhr sicher und konnte damit
als Vierter seine Führung erfolgreich verteidigen.
Als Fünfte in der Cupwertung kamen Norbert
Kunz/ Wolfgang Viakowsky ins Ziel, die Paarung
Günther Jörl/ Marlies Enzinger landetenauf
Platz Sechs.
Hier das Ergebnis nach
16 Sonderprüfungen:
1. Jeffrey Wiesner/ Claudia Harloff D 2:21:45,7
Stunden (Gaststarter)
2. Mario Klammer/ Hannes Benedikt Stmk 2:24:01,3
3. Hermann Berger jun./ Sabine Thaller Stmk 2:24:59,3
4. Wolfgang Werner/ Jürgen Scheidl NÖ
2:27:39,3
5. Thomas Heuer/ Christian Kainz NÖ 2:28,11,5
6. Norbert Kunz/ Wolfgang Viakowsky NÖ 2:30:11,7
7. Günther Jörl/ Marlies Enzinger Ktn
2:34:49,3
Stimmen nach der Rallye:
Organisator des Suzuki Motorsport
Cups Max Zellhofer: „Es war eine interessante
Aufgabe. Eine komplett neue Rallye, kein Streckenvorteil
und damit für alle gleiche Bedingungen. Die
extreme Hitze am ersten Tag war sehr erschwerend.
Für nicht so erfahrene Piloten war es eine
schwere Aufgabe. Trotzdem ist für uns die
Rallye größtenteils ohne Unfälle
verlaufen, der Deutsche Gaststarter Wiesner hat
aber gezeigt, dass man mit einem Suzuki Ignis
auch noch ein bisschen schneller fahren kann,
als unsere heimischen Piloten.“
Der Sieger Jeffrey Wiesner
aus Deutschland: „Die Rallye hat uns
Riesenspaß gemacht. So schöne Strecken
findet man in Deutschland selten. Ebenfalls besser
sind hier die Reifen als bei uns. Leider wurde
ich auf dem Rundkurs zweimal aufgehalten, trotzdem
habe ich die Rallye genossen, speziell mit den
Regenreifen, mit denen ich vorher noch nie gefahren
bin. Ein Kompliment auch meiner Beifahrerin, die
einen guten Job gemacht hat.“
Mario Klammer (Stmk):
„Nach den ersten drei Prüfungen
hätte ich nicht gedacht, dass es zum Sieg
in unserer Cupwertung reichen würde. Aber
der viele Regen und der viele Schotter auf der
Strecke haben mir sehr zugesagt. Für mich
ist das bisher der größte Erfolg in
meiner Rallyelaufbahn.“
Hermann Berger jun. (Stmk):
„Der erste Tag ist für mich super gelaufen,
dann konnte ich bis zur SP 16 die Wertung anführen.
Leider gab es dort wieder Regen, ich hatte Slicks
montiert und habe viel Zeit verloren. Schlussendlich
bin ich durch den Ausfall von Kienbacher noch
Zweiter geworden.“
Pechvogel Dieter Kienbacher
(OÖe): „ Am Beginn war ich sehr
flott unterwegs. Vor der letzten Prüfung
lag ich nur 15 Sekunden hinter Klammer und mit
vom Start weg voll auf Risiko gefahren. Vier Kilometer
vor dem Ziel haben wir uns aber überschlagen.
Damit dürfte die heurige Saison so ziemlich
gelaufen sein. Der Wagen ist ziemlich kaputt und
mir fehlen die finanziellen Mittel. Vielleicht
geht sich noch etwas am Ende des Jahres aus.“
Wolfgang Werner (NÖ):
„ Der erste Tag war Material mordend,
außerdem hatte ich falsche Reifen montiert.
Dazu kam noch eine Strafzeit von 1,3 Minuten.
Besser lief es für mich am zweiten Tag, da
konnte ich noch Heuer und Kunz abfangen. Bin im
Großen und Ganzen zufrieden, freue mich
aber jetzt auf die Rundstrecke.“
Gesamtleader Thomas Heuer
(NÖ): „Es war eine sehr anspruchsvolle
Rallye, trotz meines vierten Platzes bin ich zufrieden.
Falsche Reifen, Pat`schn, kaputter Hinterrreifen
und Unterbodenschutz kaputt, haben viel Zeit gekostet.
Habe trotzdem am 2. Tag Zeit gutgemacht, aber
leider zu wenig. Meine Chance kommt wieder auf
der Rundstrecke.“
Norbert Kunz (NÖ):
„ War mit meiner Leistung trotz Platz Sieben
zufrieden. Habe damit zumindest einen Punkt gemacht.
Es gab viele Kleinigkeiten die Zeit gekostet haben,
einmal war uns die Böschung im Wege.“
Günther Jörl
(Kntn): „Am Beginn der Rallye war ich
mit der Einschulung mkeiner neuen Co-Pilotin beschäftigt
(Casting). Dadurch bin ich auf dem Rundkurs eine
Runde zu wenig gefahren und habe Zeitstrafe kassiert.
Sonst hat alles gepasst, auf der letzten Prüfung
haben wir noch einen Strohballen aufgearbeitet.“
Gesamtwertung im Suzuki
Motorsport Cup nach vier Läufen:
1. Thomas Heuer (NÖ) 34 Punkte
2. Mario Klammer (Stmk) 28
3. Dieter Kienbacher (OÖe) 18
Hermann Berger jun. (Stmk) 18
5. Wolfgang Werner (NÖ) 14
6. Wolfgang Schörghuber (NÖ) 5
7. Norbert Kunz (NÖ) 4
8. Hubert Haselsteiner (NÖ) 2
Die nächsten beiden Läufe finden am
22. und 23. Juli in Cerklje (Slowenien), als Rundstreckenrennen
statt.
Suzuki Motorsport Cup
2006
Pressedienst, Armin Holenia |