FEHLERHAFTER
BEGINN, MEISTERLICHER SCHLUSSSPURT:
NEUBAUER UND KLAMMER REHABILITIEREN SICH &
HOLEN SIEG!
- Hermann Neubauer
wandelt großen Rückstand nach Crash
in einen triumphalen Sieg
- Mario Klammer kämpft sich nach frühem
Ausritt noch auf den vierten Platz nach vorne
Das war keine leichte
erste Etappe für das Suzuki Junior Team
Austria bei der Castrol Judenburg Pölstal
Rallye. Teamchef Max Zellhofer war am Freitagabend
die Anspannung anzusehen: Nach zwei nahezu perfekten
Rallyes begann die Veranstaltung in der Steiermark
mit einem Abflug von Mario Klammer auf der zweiten
und einem noch heftigeren Einschlag von Hermann
Neubauer auf der fünften Sonderprüfung
– nachdem der Salzburger sensationelle
Zeiten in den Top-Ten der Gesamtwertung (!)
erzielt hatte.
„Das ist Rallye, so schnell kann es gehen“,
resümierte der erfahrene Teamchef, der
ja selbst Staatsmeister in der Gruppe N gewesen
war. Doch er wusste auch. „Warten wir
morgen ab, das wird ein langer Tag!“ Und
wie recht er hatte: Bei strahlend schönem
Wetter drehten beide Piloten von der ersten
Minute an so richtig auf, besonders Hermann
Neubauer fuhr gemeinsam mit seinem deutschen
Co-Piloten André Kachel die wohl stärkste
Rallye seiner bisherigen Karriere im Suzuki
Swift S1600: Von der ersten Sekunde der zweiten
Etappe an attackierte er auf jedem Meter Sonderprüfung,
erzielte eine 2WD-Bestzeit nach der anderen
und übernahm schließlich nach nur
drei Sonderprüfungen schon wieder die Führung,
obwohl er mit rund 45 Sekunden Rückstand
in den Tag gestartet war! Am Ende sprechen 10
von 13 SP-Bestzeiten eine deutliche Sprache
und ließen Hermann Neubauer über
einen weiteren Sieg in der 2WD-Wertung jubeln:
„Im Grunde genommen bin ich mit meinem
Speed super zufrieden, nur der Fehler am Rundkurs
war halt sehr blöd, ohne den wären
wir auf Platz sechs oder sieben gesamt. Aber
über den 2WD-Sieg bin ich super glücklich,
dafür kann ich mich nur bei meinem Co und
beim Team bedanken!“
Auch Mario Klammer und
seine Co-Pilotin Claudia Dorfbauer konnten die
anfängliche Schrecksekunde wegstecken und
verzeichneten einen tollen zweiten Tag, der
den Piloten aus der Breitenau/Steiermark noch
bis auf Rang vier nach vorne brachte: „Nach
dem Ausritt gestern hat mir schon ein wenig
der Mut gefehlt, muss ich sagen. Heute Mittag
bin ich dann wieder ins Fahren gekommen, aber
da war der Rückstand schon zu groß.
Am Ende bin ich mit Platz vier in der 2WD-Wertung
und Rang drei in der Klasse aber doch zufrieden,
wenn man bedenkt, dass mich der Ausritt fast
drei Minuten gekostet hat.“ Sogar der
sonst nie auf den Mund gefallene Max Zellhofer
hatte am Ende Mühe, das Wochenende zusammenzufassen:
„Das war einfach unglaublich. Wir hatten
wirklich schon geglaubt, an dem Wochenende sei
alles verloren, aber wir haben die Rallye noch
einmal komplett umgedreht! Selbst nach so vielen
Jahren, die ich schon im Rallyesport tätig
bin, kann ich das kaum glauben. Eine Gratulation
an meine Burschen, die beide nach den Rückschlägen
von gestern über sich hinaus gewachsen
sind. Und ein riesiges Dankeschön an die
Servicecrew, die das Unmögliche möglich
gemacht haben und die Autos in der knappen Servicezeit
wieder perfekt repariert haben. Jetzt sieht
man endlich auch das Potential der Autos, vor
allem die Zeiten vom Hermann waren großartig,
aber auch der Mario ist wieder eine super Rallye
gefahren. Ich bin richtig glücklich!“
Endergebnis 2WD-Wertung
nach der 2. Etappe (13 von 13 Sonderprüfungen):
1. Hermann Neubauer/André
Kachel, Suzuki Swift S1600 1:22:54,8 Stunden
2. Jan Slehofer/Zbynek Sobehart, Fiat Punto
S1600 + 20,3 Sekunden
3. Michael Böhm/Martin Sztachovics-Tomasini,
Abarth 500 R3T, + 54,8
4. Mario Klammer/Claudia Dorfbauer, Suzuki Swift
S1600, 2:13,7 Minuten
5. Willi Rabl/Uschi Breinessl, Renault Clio
R3, + 2:49,5
6. David Tomek/Marek Zeman, Renault Clio R3,
+ 4:28,9
Suzuki
Junior Team Austria PR
Manfred Wolf
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